Rechtsprechung
SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14 ER |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Vorliegen einer ein gerichtliches Eingreifen erfordernden Notlage bei einem auf die Übernahme der laufenden Heimkosten gerichteten Eilverfahren
- ra.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14 ER
- LSG Nordrhein-Westfalen, 26.11.2014 - L 9 SO 429/14
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (7)
- BSG, 20.09.2012 - B 8 SO 20/11 R
Sozialhilfe - Hilfe zur Pflege - Einrichtungsträger als Rechtsnachfolger des …
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Darüber hinaus muss nach wohl allgemeiner Auffassung (…vgl. nur Coseriu, aaO., § 19 Rn 38;… Schoch, aaO., § 19 Rn 20 f.;… Grube, in: Grube/Wahrendorf, SGB XII-Kommentar, § 19 Rn 20, jeweils m.w.N.) und in Anknüpfung an die Vorgängervorschriften aus dem BSHG ein sog. begründeter Fall vorliegen, der im Hinblick auf den Zweck der erweiterten Sozialhilfe nur dann bestehen soll, wenn eine gegenwärtige Notlage vorliegt (vgl. BSG, Urteil vom 20.09.2012, Az. B 8 SO 20/11 R, juris-Rn 16), der der Hilfebedürftige trotz fehlender Bedürftigkeit nicht selbst begegnen kann (…Coseriu, aaO., § 19 Rn 38;… Schoch, aaO., § 19 Rn 20 f., jeweils m.w.N.).Weder ist - mangels einer entsprechenden Rechtsgrundlage (BSG, Urteil vom 25.08.2011, Az. B 8 SO 19/10 R, juris-Rn 27 und vom 20.09.2012, Az. B 8 SO 20/11 R, juris-Rn 14) - ein fiktiver Verbrauch von Vermögen zu berücksichtigen, noch darf vorhandenes Vermögen mit etwaig bestehenden finanziellen Verpflichtungen des Hilfeempfängers saldiert werden (…sog. "Bruttoprinzip", vgl. Wahrendorf, in: Grube/Wahrendorf, aaO., § 20 Rn 20 m.w.N.).
- BSG, 25.08.2011 - B 8 SO 19/10 R
Sozialhilfe - Grundsicherung bei Erwerbsminderung - Vermögenseinsatz - …
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Weder ist - mangels einer entsprechenden Rechtsgrundlage (BSG, Urteil vom 25.08.2011, Az. B 8 SO 19/10 R, juris-Rn 27 und vom 20.09.2012, Az. B 8 SO 20/11 R, juris-Rn 14) - ein fiktiver Verbrauch von Vermögen zu berücksichtigen, noch darf vorhandenes Vermögen mit etwaig bestehenden finanziellen Verpflichtungen des Hilfeempfängers saldiert werden (…sog. "Bruttoprinzip", vgl. Wahrendorf, in: Grube/Wahrendorf, aaO., § 20 Rn 20 m.w.N.). - BSG, 20.09.2012 - B 8 SO 13/11 R
Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung - gemischte …
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Wird diese Vermutung enttäuscht und steht (zugerechnetes) Vermögen dem Bedürftigen tatsächlich nicht zur Deckung des eigenen (existenzsichernden) Bedarfs zur Verfügung, besteht ein begründeter Fall i.S.v. § 19 Abs. 5 SGB XII (…Coseriu, aaO., § 19 Rn 38;… Schoch, aaO., § 19 Rn 21) und ist die Bedarfslücke durch den Sozialhilfeträger - nach Auffassung der Kammer im Wege der erweiterten Sozialhilfe nach § 19 Abs. 5 SGB XII (offen gelassen in BSG, Urteil vom 20.09.2012, Az. B 8 SO 13/11 R, juris-Rn 15) - zu füllen (sog. Tatsächlichkeitsprinzip, vgl. Coseriu, § 27 Rn 26;… Grube, aaO., § 27 Rn 7;… Schoch, aaO., § 27 Rn 20).
- LSG Nordrhein-Westfalen, 14.07.2011 - L 9 SO 258/10
Sozialhilfe
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Denn soweit Vermögen über das Schonvermögen hinaus besteht, steht es dem Anspruch auf Sozialhilfe solange ("Monat für Monat", LSG NRW vom 14.07.2011, Az. L 9 SO 258/10, juris-Rn 47 m.w.N.) entgegen, bis der Wert des vorhandenen Vermögens den Betrag des Schonvermögens erstmals tatsächlich unterschreitet. - BVerfG, 06.08.2014 - 1 BvR 1453/12
Nichtannahmebeschluss: Anforderungen an die Glaubhaftmachung der Bedürftigkeit im …
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Scheidet eine vollständige Aufklärung der Sach- und Rechtslage aus, ist aufgrund einer am effektiven Rechtsschutz orientierten Folgenabwägung zu entscheiden (ausführlich und m.w.N.: LSG NRW, Beschluss vom 07.08.2013, Az. L 9 SO 307/13 B ER;… L 9 SO 308/13 B, juris-Rn. 4 f.; siehe aber auch BVerfG, Beschluss vom 06.08.2014, 1 BvR 1453/12). - LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2014 - L 20 SO 436/13
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Die Anforderungen an die Glaubhaftmachung des Anordnungsanspruchs sind mit zunehmender Eilbedürftigkeit und Schwere des drohenden Nachteils zu verringern und umgekehrt (LSG NRW, Beschluss vom 02.04.2014, Az. L 20 SO 436/13 B ER, juris-Rn. 30). - LSG Nordrhein-Westfalen, 07.08.2013 - L 9 SO 307/13
Auszug aus SG Dortmund, 24.10.2014 - S 41 SO 418/14
Scheidet eine vollständige Aufklärung der Sach- und Rechtslage aus, ist aufgrund einer am effektiven Rechtsschutz orientierten Folgenabwägung zu entscheiden (ausführlich und m.w.N.: LSG NRW, Beschluss vom 07.08.2013, Az. L 9 SO 307/13 B ER; L 9 SO 308/13 B, juris-Rn. 4 f.; siehe aber auch BVerfG, Beschluss vom 06.08.2014, 1 BvR 1453/12).
- BSG, 03.07.2020 - B 8 SO 2/19 R
Kostenersatzanspruch gegen den Betreuer wegen schuldhaften Verhaltens
Ob im Fall einer rechtmäßigen Bewilligung gegen Aufwendungsersatz nach § 19 Abs. 5 SGB XII überhaupt ein Kostenersatz nach § 103 SGB XII geltend gemacht werden kann (verneinend SG Dortmund vom 24.10.2014 - S 41 SO 418/14 ER - juris RdNr 24; bejahend LSG Baden-Württemberg vom 27.6.2016 - L 2 SO 1273/16 - juris RdNr 33) , kann damit hier offen bleiben.